Geschichte
Klingen mit deutlich erkennbaren und offensichtlich absichtlich erzeugten Mustern sind für Mitteleuropa spätestens ab der späten Latènezeit bekannt.

Die ersten "Muster" waren vermutlich zufällige Nebeneffekte des Raffinierens von Renneisen-Luppen durch mehrfaches Falten. Dabei entsteht durch Verunreinigungen in dem fertigen Produkt eine unregelmäßige, "faserige" Oberflächenstruktur.
Auch ist es wahrscheinlich, dass beim "Recycling" von Eisenwaren häufig Material aus unterschiedlichen Quellen verschweißt wurde. Die dabei auftretenden Sichtbaren Muster auf der Oberfläche des späteren Produkts animieren natürlich umgehend dazu, solche Effekte gezielt zu erzeugen und zu steuern.
Auf jeden Fall begannen die Schmiede damals damit ihre Erzeugnisse auf diese Weise zu verzieren.
Mit der Zeit wurden immer kompliziertere Muster erzeugt. Eindrucksvolle Beispiele sind die Schwerter, welche im Illerup Ådal gefunden und in die spätrömische Eisenzeit datiert wurden.

Während des Mittelalters kamen die kunstvoll mit Schweißmustern verzierten Klingen in Europa weitgehend aus der Mode. An ihre Stelle traten Klingen mit homogenerem Aufbau und ohne sichtbare Muster.
In der Neuzeit erfreute die Technik dann wieder wachsender Beliebtheit. Neben Messern, Säbeln und anderen Blankwaffen wurden auch kunstvoll "damaszierte" Flintenläufe geschmiedet.
Heute werden vor allem Jagd- und Kochmesser, aber auch Schmuck aus Schweißmusterstahl hergestellt. Aufgrund ihrer Individualität und ihres spektakulären Aussehens erfreuen sich Klingen aus diesem Material einer immer größer werdenden Beliebtheit.